Das Jahr 2024 geht nun auf das Ende zu. In den vergangenen Wochen haben wir besondere Gottesdienste gefeiert, für die Ernte gedankt, mit Sankt Martin das Teilen gelernt und den Verstorbenen der Gemeinde gedacht. Nun darf es adventlich werden!
Natürlich ist auch in diesem Jahr vieles, aber nicht alles gelungen oder gut geworden. Während wir in diese besondere und festliche Zeit und in das neue Jahr gehen, wird es weiter Krieg in Europa und im Heiligen Land geben. Das Sorgenbarometer steigt! Die Wahl in den USA und die unübersichtliche politische Lage hier, die Neuwahlen im nächsten Jahr, die Inflation und die Spaltung der Gesellschaft, all die vielen großen und kleinen Sorgen lassen sich nicht einfach beiseiteschieben oder mit dem Christfest überdecken.
Dietrich Bonhoeffer schreibt in seinem Gedicht „Von guten Mächten“ Worte, die nicht nur mir derzeit immer wieder durch den Kopf gehen:
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
Noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach, Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
Das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Zu vielen Gelegenheiten kommen wir im Advent zusammen. Es ist gut und richtig, Weihnachten und den Übergang ins neue Jahr zu feiern, ohne dabei das Weltgeschehen auszublenden. Weihnachten ist das Fest der Hoffnung, von dem aus das Licht der Hoffnung aus dem Stall hell erstrahlt, dass wir es besser machen und haben können.
Wir können Kraft sammeln, die kleinen Dinge anzugehen, und den Mut finden, die Großen in Gottes Hand zu geben.
Dazu schreibt Lukas in der Weihnachtsgeschichte: „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“
Die beste Nachricht der Welt wird uns geschenkt. Der Heiland – der, der alles heil macht – ist uns geboren. Diese Hoffnung siegt, Gott ist spürbar und nah. Es ist schon ein ermutigendes Zeichen, das Fest nicht zufällig in der Zeit zu feiern, in der die langen Nächte wieder kürzer werden. Unter dem Segen des lebendigen Gottes können wir getrost in das neue Jahr 2025 gehen – was auch kommen mag…
Frohe und friedliche Weihnachten wünscht Ihnen und Euch
Peter Reichelt, Pastor